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Medienbericht über gigantisches französisches Überwachungsprogramm
E-Mails, SMS, Telefongespräche, Online-Daten: Die französische Tageszeitung „Le Monde“ berichtet am Donnerstag über ein gigantisches Überwachungsprogramm. Demnach sammeln Behörden in Frankreich nahezu sämtliche Daten der Telekommunikation des Landes: „Die Gesamtheit unserer Kommunikation wird ausspioniert“, heißt es in dem Artikel.
Verantwortlich für die Totalüberwachung soll der französische Auslandsgeheimdienst »Generaldirektion für Äußere Sicherheit« (DGSE) sein. Einer Karte auf der Website der „Le Monde“ zufolge betreibt der Geheimdienst Abhörstationen in mindestens 14 französischen Städten, darunter etwa Nizza und Paris. Zudem befänden sich Einrichtungen für das Abfangen von Satellitendaten und das Anzapfen von Glasfaserkabeln in französischen Überseegebieten wie Reunion und in ausländischen Staaten wie Dschibuti.
Die gesammelten Daten sollen dann wie eine „Art privates Tagebuch“ Auskunft über das „Beziehungsgeflecht“ der Bürger Frankreichs geben. Zugriff auf die Information hätten hierfür neben dem DGSE auch das "Ministerium für Innere Sicherheit", zwei militärische Geheimdienste, der französische Zoll und eine Behörde zur Bekämpfung von Geldwäsche.
Ähnlich wie in Deutschland bietet die Veröffentlichung allerdings nicht nur Einblick in das Ausmaß europäischer Überwachung, sondern auch eine Erklärung für das Schweigen von Politikern zu den aufgedeckten Spionageprogrammen des US-Geheimdienstes NSA. Die Deutung der „Le Monde“: „Paris weiß schon Bescheid. Und macht dasselbe.“
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