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Exodus Richtung Irak

Neue Massenflucht aus nordsyrischen Gebieten

  • Lesedauer: 1 Min.
Die UNO befürchtet angesichts der Massenflucht von Syrern in den Norden Iraks eine neue Notsituation.

Amman/Genf (dpa/nd). Allein seit dem vergangenen Donnerstag seien etwa 30 000 Syrer - ein Großteil von ihnen Frauen und Kinder - in die Kurdenregion Iraks geflohen, sagte der Sprecher des Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Adrian Edwards, am Dienstag in Genf. Die Fluchtbewegung aus zahlreichen Orten im Norden Syriens Richtung Irak halte an. Am Montag hätten 4800 Menschen den Grenzübergang bei Sahela passiert, rund 120 Kilometer nordwestlich der irakischen Stadt Mosul. »Sie haben uns gesagt, dass sie wegen Berichten über Bombardierungen geflohen sind«, erklärte der Sprecher. »Dieser neue Exodus gehört zu den größten, die wir bislang im Syrien-Konflikt erlebt haben, der schon in sein drittes Jahr geht.«

Laut UN-Angaben hielten sich bereits vor der jüngsten Massenflucht mehr als 154 000 syrische Flüchtlinge in Irak auf. Das UNHCR sei bemüht, mehr Zelte und Versorgungsgüter in der stark betroffenen Kurdenregion Iraks bereitzustellen.

Insgesamt hat das UNHCR bisher rund 1,92 Millionen Flüchtlinge aus Syrien registriert, zumeist in den Nachbarländern. Zwei Drittel von ihnen flohen allein seit Anfang dieses Jahres aus dem Bürgerkriegsland.

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