Royal-Mail-Aktien ab Mitte Oktober zu kaufen
Gewerkschaft wehrt sich gegen Post-Privatisierung
London (AFP/nd). Der Börsengang der britischen Post soll bis zu 3,3 Milliarden Pfund (3,9 Milliarden Euro) einbringen. Die Aktie solle für einen Preis zwischen 260 und 330 Pence ausgegeben werden, womit sich ein Firmenwert zwischen 2,6 und 3,3 Milliarden Pfund ergebe, teilte die Regierung in London am Freitag mit. Erstmals soll die Aktie demnach am 15. Oktober an der Londoner Börse gehandelt werden. Zehn Prozent der Papiere sollen an 150 000 Beschäftigte gehen. Die Gewerkschaft ruft derweil zur Urabstimmung über einen Streik auf. Die Belegschaft ist gegen die Börsenpläne.
»Heute ist ein wichtiger Tag im Leben der Royal Mail«, erklärte der britische Wirtschaftsminister Vince Clarke. Damit bekomme die Post Zugriff auf Privatkapital, das sie für ihre Modernisierung brauche. Der Staat wird demzufolge künftig noch zwischen 37,8 und 49,9 Prozent an der Post halten.
Das Vorhaben ist die größte Privatisierung seit jener der British Gas und British Telecom in den 1980ern. Das Staatsunternehmen war in den vergangenen Jahren bereits einer tiefgreifenden Reform unterzogen worden. Heftige Sparmaßnahmen, kräftige Portoerhöhungen und steigende Auslieferung von Onlineeinkäufen führten dazu, dass das Unternehmen seit einer Weile wieder Profi macht.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.