Der Berg ruft - zur Seilbahn

Betreiber verzeichnen neue Passagierrekorde - der wachsende Gipfeltourismus bringt mehr Umweltbelastungen

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Freiburg. Deutschlands Seilbahnen haben in der vergangenen Saison einen Rekord eingefahren. Im Winter und Sommer transportierten Seilbahnen und Schlepplifte rund zehn Millionen Menschen, wie der Verband Deutscher Seilbahnen (VDS) mitteilte. Vor zehn Jahren seien es noch fünf Millionen Passagiere gewesen. Die Branche profitiere vom wachsenden Tourismus in den Bergen und der Natur.

Der Verband mit Sitz in München vertritt nach eigenen Angaben 167 Seilbahnen und 1600 Schleppliftbetriebe mit zusammen rund 2000 Beschäftigten. 65 Prozent der Bahnen und Lifte sind in Bayern, es folgen Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Lediglich in Brandenburg und Schleswig-Holstein hat der Verband keine Mitglieder. Umweltschützer kritisieren den Ausbau des Seilbahnsystems in den deutschen Gebirgen. Insbesondere in den Alpen würden die Umweltschäden durch den wachsenden Gipfeltourismus stark zunehmen. Auch werden etliche Unfälle und Notsituationen zum Teil darauf zurückgeführt, dass Seilbahnen auch Menschen den Zugang zu Gipfelregionen eröffnen, die untrainiert und ohne Bergerfahrung sind.

VDS-Präsident Peter Huber erklärte, weitere Bahnen und größere Liftanlagen seien für die Branche derzeit kein Thema. Die hohen Kosten, die strengen Auflagen und der Naturschutz verhinderten Neubauten in den Bergen, stattdessen würden die betriebenen Bahnen modernisiert, sagte Huber. dpa/nd

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