Explosion im Medienpark Offenburg
Vermutlich Blindgänger bei Bohrarbeiten detoniert/ Drei Verletzte
Offenburg (ddp/ND). In Offenburg ist am Dienstagabend offenbar eine Bombe ex plodiert. Dabei wurden drei Arbeiter leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Möglicherweise stießen sie bei Bohrar beiten auf einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Eine Gasexplosion ist den Angaben zufolge auszuschließen. Am Gründonnerstag war auf der gleichen Baustelle auf einem Gelände der Firma «Burda» eine Gashauptleitung angebohrt worden.
Nach Polizeiangaben waren am Dienstagabend drei Bohrungen schon erfolgreich beendet, die vierte war im Gange. Als der Bohrer eine Tiefe von vier bis sechs Metern erreicht hatte, gab es plötzlich eine gewaltige Explosion. Diese riss einen Krater mit einem Durchmesser von etwa zehn Metern und einer Tiefe von rund fünf Metern. Der schwere Bohrkran, der am Rand des Kraters gestanden hatte, rutschte in das Loch und stürzte um. Der Fahrer konnte sich selbst aus dem Kommandostand befreien und musste mit einer Kopfplatzwunde und Prellungen im Krankenhaus ambulant behandelt wer den.
Die Erschütterung, die die Explosion hervor gerufen hatte, war noch in zwei Kilometern Entfernung deutlich zu spüren. Schadenshöhe und das genaue Schadensausmaß stehen noch nicht fest. Polizei und die Burda-Betriebsfeuerwehr sperrten den Unfallort weiträumig ab. Der Zugverkehr auf der nahen Rhein talstrecke wurde für 20 Minuten gestoppt. Messungen der Mittelbadischen Gasversorgung und der Feuerwehr brachten den Angaben zufolge keine Hinweise darauf, dass irgendwo Gas austritt. Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes begannen am Morgen mit Untersuchungen am Explosionsort. Vor Beginn der Bauarbeiten hatte man dort schon nach Blindgängern gesucht. Burda lässt auf dem Gelände einen Medienpark errichten.
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