Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

  • Politik
  • Moskau und Paris gegen Irak-Embargo

Flugpläne

  • Olaf Standke
  • Lesedauer: 1 Min.

Sanktionen können auch «überflogen» werden, wie dieser Tage Russen und Franzosen demonstrieren. Nach Ankunft einer Boeing 737 aus Paris am Freitag, landete am Wochenende auch ein Ver kehrsflugzeug aus Moskau auf dem Saddam-Hussein-Flughafen in Bagdad. An Bord Duma-Abgeordnete, Vertreter einer Ölgesellschaft und eine Fußballmannschaft. Vor allem aber Medikamente und Medizintechnik, die das unter den UN- Sanktionen leidende Land so dringend braucht.

Mit beiden Aktionen, denen in dieser Woche eine weitere französische Maschine folgt, soll auf die «unmenschliche Situation» der irakischen Bevölkerung hingewiesen werden. Denn sie hat die Last des Embargos zu tragen, das nach Ende des Golfkriegs vor zehn Jahren verhängt wurde. Mehr als 1,3 Millionen Menschen, die meisten noch Kinder, sind bisher an den Folgen gestorben. Während Washington und London aber nur Kampfjets aufsteigen lassen, um Angriffe in den von ihnen verfügten «Flugverbotszonen» nördlich des 36. und südlich des 33. Breitengrades zufliegen, drängt man in Moskau und Paris auf ein Ende der Sanktionen. Dass es dabei auch um eigene wirtschaftliche Interessen geht, ist unstrittig. Die russische Luftfahrtgesellschaft Aeroflot etwa verhandelt mit dem Irak über eine Wiederaufnahme regelmäßiger Flüge zwischen beiden Ländern.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal