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  • Politik
  • ?jBBiBHiiaaflHffii Neonazis werden

auf Afrika-Tour geschickt

Gesponsertes «Experiment» mit Gewalttätern

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (ddp/epd/ND). In Norddeutschland werden Neonazis auf Weltreise geschickt. Vier junge Männer aus Wismar und Nordwestmecklenburg brachen zu einer Afrika-Tour auf. Nach einem Bericht der «Lübecker Nachrichten» sind zwei von ihnen der rechtsextremistischen Szene zuzurechnen. Die anderen beiden sollen eine «linke Gesinnung» haben. Initiator der Reise soll der Gastronom und Afrika- Kenner Peter Cipra sein. Dem Bericht zufolge handelt es sich um «ein komplett gesponsertes Experiment», ohne dass die Sponsoren genannt wurden. Unter den Teilnehmern ist auch der 1997 zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilte Rädelsführer des Überfalls auf dem Zeltplatz Leisten, Sven Krüger. Im Juli 1996 hatte dort ein Horde Jugendlicher eine kirchliche Kindergruppe aus Nordrhein-Westfalen überfallen und mehrere Betreuer schwer verletzt. Krüger ist 1999 auf Bewährung aus der Haft entlassen worden. Auch der zweite Rechte ist durch Straftaten bei Polizei und Justiz bekannt.

Sachsen-Anhalts Ausländerbeauftragter Günter Piening hat unterdessen Gemeinden und Institutionen aufgefordert, sich der antirassistischen «Aktion Noteingang» anzuschließen. Bisher gebe es zu wenig Initiativen, in denen Bürger öffentlich zeigen können, dass sie nicht die Augen verschließen, wenn Ausländer Opfer rechter Gewalt werden, erklärte er am Freitag in Magdeburg.

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