Zinsgünstige Kredite für kleine Firmen

EU-Investitionsbank startet »Pilotfinanzprodukt«

Wo auch immer der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Werner Hoyer, in den vergangenen Monaten ins Mikrofon sprach, überall war seine Botschaft die gleiche: Die Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit hat Vorrang. Sechs bis sieben Milliarden Euro soll sein Haus in den kommenden Jahren dafür bereitstellen. Wunder könne die EIB aber keine vollbringen, so der FDP-Politiker, der früher auch schon mal Staatssekretär im deutschen Außenministerium war.

Die Europäische Investitionsbank mit Sitz in Luxemburg war 1958 gegründet worden, um mit Krediten eine »reibungslose Entwicklung des Binnenmarktes« zu unterstützen. Kapitaleigner sind die EU-Mitgliedsstaaten. Zuletzt hatte die EIB eine Bilanzsumme von gut 500 Milliarden Euro.

In Sachen Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit entwickelt die Bank laut Hoyer »neue maßgeschneiderte Finanzprodukte, die Unternehmen veranlassen sollen, verstärkt junge Arbeitskräfte einzustellen und auszubilden«. Wie diese konkret aussehen können, zeigt das am Montag mit der griechischen Regierung geschlossene Abkommen. Dieses enthält laut EIB ein »Pilotfinanzprodukt« für das EU-Programm »Arbeitsplätze für Jugendliche«. Zinsgünstige Kredite können demnach kleine und mittlere Unternehmen in den Bereichen, Industrie, Dienstleistungen und Tourismus erhalten. Voraussetzung ist, dass sie entweder in den vergangenen sechs Monaten mindestens eine zusätzliche junge Person beschäftigt haben bzw. dies in den kommenden sechs Monaten planen, oder dass sie eine zusätzliche Lehrstelle eventuell in Zusammenarbeit mit einer Fachschule anbieten. Vermittelt werden die Kredite von zwei griechischen Banken, die auf die Mittelstandsfinanzierung spezialisiert sind.

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