Mindestlohn erst 2017: Wagenknecht warnt vor Inflationsverlusten

Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linkspartei wirft Sozialdemokraten Wortbruch vor

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die Linken-Spitzenpolitikerin Sahra Wagenknecht hat der SPD angesichts voraussichtlicher Inflationsverluste beim Mindestlohn Wortbruch vorgeworfen. Der gesetzliche Mindestlohn werde faktisch erst 2017 kommen, während es pro Jahres eine Geldentwertung von zwei Prozent gebe, sagte die stellvertretende Bundestagsfraktionsvorsitzende der Linken am Mittwoch dem Fernsehsender n-tv. »Das heißt, das entspricht heute einem Mindestlohn vielleicht von 7,80 Euro. Das ist nicht das Wahlversprechen der SPD.«

Union und SPD hatten sich in der Nacht zum Mittwoch bei ihren abschließenden Koalitionsgesprächen auf die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro zum 1. Januar 2015 geeinigt. Dem Koalitionsvertrag zufolge können Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter in Tarifverträgen auf Branchenebene während einer zweijährigen Übergangszeit bis 31. Dezember 2016 aber noch Ausnahmen beibehalten. Erst ab 1. Januar 2017 gilt der bundesweite Mindestlohn dann uneingeschränkt. Die Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro war eine Kernforderung der SPD. Agenturen/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal