NSA-Skandal: Der Zwei-Millionen-Akten-Mann

Snowden soll weit mehr geheime Dokumente entwendet haben

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Washington. Schon jetzt gilt Edward Snowden als größter Whistleblower der Geschichte, doch diese Zahl sprengt alle Erwartungen: Rund 1,7 Millionen Dokumente soll der frühere Geheimdienstmitarbeiter von Servern der NSA entwendet haben. Die geht aus einem geheimen Pentagon-Bericht hervor.

Politiker beider amerikanischer Parteien im US-Kongress warfen dem Whistleblower am Donnerstag die Gefährdung von US-Militärangehörigen vor. »Dieser Bericht bestätigt meine größten Befürchtungen«, erklärte der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im Repräsentantenhaus, der Republikaner Mike Rogers. Auch der ranghöchste Demokrat in dem Ausschuss, Dutch Ruppersberger, schloss sich der Kritik an. Die Veröffentlichung der Snowden-Dokumente könnte »tödliche« Folgen für US-Soldaten im Einsatz haben.

Neben Unterlagen über die Spionageaktivitäten der NSA sollen sich auch geheime Informationen des US-Militärs in Snowdens Besitz befinden. Sollten diese Details über »entscheidende« militärische Vorgänge in die Hände von Feinden der USA geraten, könnten sie »irreparablen Schaden« verursachen, warnte Ruppersberger.

Wie die Washington Post berichtet, die zu jenen Zeitungen gehört, die bislang exklusiven Zugang auf einige von Snowdens Dokumente hatte, soll allerdings nur ein kleiner Teil der Dokumente Journalisten zuänglich sein. Nach unterschiedlichen Angaben hatte der ehemalige NSA-Dienstleister zwischen 20.000 und 50.000 Dokumente zur Veröffentlichung freigegeben. afp/nd-fak

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