Rechte Proteste in Paris

Schwere Ausschreitungen bei Marsch gegen Hollande

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Paris. Bei den Ausschreitungen am Rande einer Demonstration gegen Frankreichs Präsident François Hollande am Sonntagabend sind nach neuen Angaben der Polizei 250 Teilnehmer in Gewahrsam genommen worden. Insgesamt seien bei den Krawallen 262 Menschen festgenommen worden, verlautete am Montag aus Polizeikreisen. Gegen Ende des Protestmarschs rechter und rechtsextremer Gruppen hatten mehrere hundert Demonstranten die Sicherheitskräfte mit Flaschen, Steinen und Eisenstangen attackiert. Diese setzte daraufhin Tränengas ein. Den festgenommenen Demonstranten wird »Teilnahme an einer bewaffneten Versammlung«, Angriffe auf die Polizei und Sachbeschädigung vorgeworfen. Zudem wurden 19 Polizisten verletzt.

Die Demonstranten am »Tag des Zorns«, darunter auch katholische Gegner der Homo-Ehe, Anhänger des umstrittenen Komikers Dieudonné, Nationalisten und EU-Gegner, forderten den Rücktritt des sozialistischen Staatschefs, dem sie vorwarfen, das Land »in den Abgrund« zu treiben. Die rechte Opposition macht Hollande für die schwache Wirtschaft und hohe Arbeitslosigkeit verantwortlich. Die Initiatoren sprachen von 160 000 Demonstranten, die Polizei von 17 000. AFP/nd

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