Für Ältere werden ab Herbst die Stellen knapp
Bundesfreiwilligendienst
Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) hat angekündigt, nach Ablauf des Einstellungsstopps im Herbst ausschließlich Freiwillige unter 25 Jahre einzusetzen. Das teilte VoluNation, das Expertenportal für weltweite Freiwilligenarbeit, mit. Das BAFzA ist die für den BFD zuständige Behörde. Sie verwaltet die Vergabe von Stellen für den Bundesfreiwilligendienst unter anderen für viele Kommunen und öffentliche Einrichtungen.
Anteil der Freiwilligen seit 2011 ständig gewachsen
Vereine und Verbände, die ihre BFD-Stellen selber verwalten, sind von der eingrenzenden Altersentscheidung zwar nicht betroffen. Dennoch sinkt die Zahl der für ältere Freiwillige verfügbaren Plätze. Deren Anteil ist seit Einführung des BFD im Jahr 2011 ständig gewachsen: Im Januar 2014 waren rund 40 Prozent aller Bundesfreiwilligen älter als 27. In den ostdeutschen Bundesländern sind die über 50-Jährigen die stärkste Altersgruppe aller Freiwilligen.
»Der Bundesfreiwilligendienst ist das einzige staatlich geförderte Freiwilligenprogramm, das bislang auch Älteren offenstand«, erklärt Heiner Häntze, Geschäftsführer von VoluNation. Mit der Entscheidung des Bundesamtes werden zahlreiche Stellen in Gemeinden oder öffentlichen Kindergärten für ältere Freiwillige wegfallen. »Für viele wird es schwer, ab Herbst noch einen BFD-Platz zu bekommen. Die hohen Freiwilligenzahlen zeigen aber, dass der Wunsch bei Älteren nach sozialem Engagement sehr groß ist.«
Umfang der Freiwilligenarbeit im Ausland ist noch offen
Noch ist offen, in welchem Umfang zum Beispiel Freiwilligenarbeit im Ausland von älteren Freiwilligen nach der Entscheidung des Bundesamtes als Alternative zum BFD genutzt wird. Das Interesse, sich während eines Sabbaticals oder nach Ende des Erwerbslebens sozial im Ausland zu engagieren, nimmt bereits seit Jahren spürbar zu.
Weitere Informationen sind im Internet nachzulesen unter www.VoluNation.com
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.