Erfolg mit Folgeauftrag

Markus Drescher zur Mindestlohneinigung der Großen Koalition

Was man hat, das hat man. So könnte man das absehbare Ende des Konflikts um den Mindestlohn und damit seine voraussichtliche Einführung im nächsten Jahr bilanzieren. Die Große Koalition kann, sofern sich bei der internen Abstimmung nichts Entscheidendes mehr am Gesetzentwurf ändert, bald einen wichtigen Punkt von ihrer To-do-Liste streichen. Besonders die Sozialdemokraten werden sich freuen, da sie die Erfüllung eines ihrer zentralen Wahlversprechen verkünden dürfen - wenn es auch bis zur vollständigen Einführung im Jahr 2017 noch ein Weilchen dauert. Und schon jetzt die geplanten 8,50 Euro viel zu wenig sind, um tatsächlich nicht mehr arm trotz Arbeit zu sein.

Immer noch besser als gar nichts, könnte sich dennoch der Arbeitnehmer denken, der von der Regelung profitiert - was man hat, das hat man. Was die Gewerkschaften haben, ist nach jahrelanger Arbeit für den Mindestlohn nicht nur ein Erfolg, sondern zugleich auch mühseliger Auftrag für die Zukunft. Ihnen wird es obliegen, für eine Erhöhung des Mindestlohns zu kämpfen, der unabhängig vom Gang zum Amt macht. Gleichzeitig müssen sie aber weiterhin für Tarifabschlüsse streiten, die deutlich über der Lohnuntergrenze liegen, und die schon bestehenden verteidigen. Manche haben eben immer mehr als andere - zu tun.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal