Internetkonzerne im Luftkampf um neue Nutzer

Google will mit Drohnen das Internet in entlegene Regionen bringen

  • Lesedauer: 1 Min.

New York. Google und Facebook erhöhen im Wettlauf um die globale Internetversorgung das Tempo: Wie am Montagabend bekannt wurde, kauft Google den Drohnenhersteller Titan Aerospace, an dem auch Facebook interessiert gewesen sein soll. Ein Preis wurde nicht genannt. Titan soll am »Loon«-Projekt mitarbeiten, das mit Antennen auf riesigen Ballons Internetanschlüsse in entlegene Regionen bringen soll, sagte Google dem »Wall Street Journal«. Facebook hatte demnach im März für 20 Millionen Dollar den Drohnenentwickler Ascenta übernommen. Die Drohnen von Titan, die noch in der Entwicklung sind, sollen mit Solarenergie angetrieben werden und fünf Jahre ohne Unterbrechung in einer Höhe von etwa 19 Kilometern fliegen können. Derzeit ist nur rund ein Drittel der Weltbevölkerung online. Facebook und Google setzen auf eigene Infrastruktur in dünn besiedelten Gebieten, weil sich für die Telekommunikationsfirmen der Netzausbau dort nicht lohnt. Milliarden neue Nutzer wären ein Riesengeschäft für die Internetkonzerne.

Unterdessen startete am Dienstag in den USA der freie Verkauf der Datenbrille Google Glass. Die Menge reiche vermutlich nur für einen Tag, kündigte Google an. Datenschützer hatten bereits massive Bedenken geäußert, besonders wegen der Fotofunktion. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal