Sanktionen statt Gespräche: Israel regiert auf palästinensische Aussöhnung

Tel Aviv setzt Friedensgespräche aus und kündigt wirtschaftliche Zwangsmaßnahmen an

  • Lesedauer: 1 Min.

Jerusalem. Israel hat die Friedensgespräche mit den Palästinensern wegen der Bemühungen der Fatah um eine innerpalästinensische Aussöhnung ausgesetzt. Dies habe das Sicherheitskabinett unter Leitung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Donnerstag beschlossen, berichteten mehrere israelische Medien übereinstimmend. Die neunmonatige Frist für die Gespräche läuft kommenden Dienstag aus, ohne dass es eine sichtbare Annäherung beider Seiten gegeben hätte.

Zudem werde Israel wirtschaftliche nicht weiter erläuterte Sanktionen gegen die Palästinenser verhängen, berichtete die Zeitung »Times of Israel«. Außenminister Avigdor Lieberman hatte schon zuvor betont, es werde keine Friedensvereinbarung mit einer Palästinenserführung geben, an der auch die beteiligt ist.

Die beiden größten palästinensischen Parteien hatten sich am Tag zuvor auf die gemeinsame Bildung einer Übergangsregierung sowie Neuwahlen geeinigt. Die palästinensische Selbstverwaltung ist seit dem Jahr 2007 de facto zwischen Fatah im Westjordanland, sowie der Hamas im Gazastreifen geteilt. Eine gemeinsame Regierung war nach dem Wahlsieg der Hamas im Jahr 2006 vom Westen wie von Israel nie erkannt worden. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal