Die Hauptstadt des syrischen Aufstandes ist gefallen

Busse bringen die letzten Rebellen aus Homs / Regierung und Aufständische hatten Waffenstillstand geschlossen

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Hat das Martyrium aus Krieg und Hunger für die Bewohner von Homs nun ein Ende? Am Mittwoch rollen die ersten Busse mit Rebellen aus der Stadt. Regierung und Aufständische hatten sich zuvor auf einen Waffenstillstand geeinigt.

Homs. Syrische Rebellen haben die belagerte Altstadt von Homs nach zwei Jahren verlassen. Arabische Medien meldeten unter Berufung auf Oppositionelle, die ersten drei Busse mit 120 Kämpfern und Zivilisten seien am Morgen in Richtung Norden abgefahren.

Die Rebellen hatten zuvor eine Vereinbarung über eine lokale Waffenruhe mit dem Regime getroffen. Teil der Vereinbarung ist dem Vernehmen nach auch die Freilassung von gefangenen Assad-Anhängern durch die Rebellen. Nach Informationen des oppositionellen Londoner Medienbüros "Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter" sollen die Rebellen auch ihre Blockade der beiden schiitischen Ortschaften Nebl und Al-Sahra in der Provinz Aleppo lockern.

Die Stadt war eine der ersten, in der oppositionelle Milizen dauerhaft die Kontrolle übernehmen konnten und wurde so zu einem Symbol des Krieges in Syrien. In den Altstadt-Vierteln, die von den Regierungstruppen mehr als zwei Jahre lang belagert worden waren, hatte es zuletzt kaum noch Nahrungsmittel und medizinische Hilfe gegeben. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana bezeichnete den Abzug der Rebellen als ersten Schritt auf dem Weg zur Versöhnung in der Stadt. Agenturen/nd

 

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