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8. Mai - Tag der Befreiung

Vor 69 Jahren endete in Europa der Zweite Weltkrieg

Berlin. Ein historisches Foto von erheblicher Symbolkraft, das in diesen Tagen und Wochen fast anachronistisch wirkt: Es zeigt einen US- und einen Sowjetsoldaten freundschaftlich Arm in Arm, im Frühjahr 1945. Am 25. April hatten die Ost- und die Westfront im Zweiten Weltkrieg die faschistische Wehrmacht so weit zurückgedrängt, dass sich die Alliierten erstmals trafen, in der Nähe der sächsischen Stadt Torgau an der Elbe. Die teils spontan entstandenen, teils für die Nachwelt inszenierten Bilder der begeisterten Begegnung inmitten von Tod und Zerstörung gingen um die Welt und wurden zum Symbol für den gemeinsamen Kampf gegen die Massenmörder und Kriegsverbrecher.

Da waren es nur noch zwei Wochen bis zum Ende des Krieges, zur bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht. Der 8. Mai, der Tag der Befreiung vom Faschismus, war ein freudiger Tag und zugleich ein Tag voller Bitternis. Denn erst nach dem Ende des verheerendsten Krieges der Menschheitsgeschichte wurde vielen Menschen das ganze Ausmaß der Verbrechen und der Zerstörung bewusst.

Zahllose dramatische, tragische Lebensgeschichten drehen sich um diesen Krieg und sein Ende. Über zwei berichten wir in dieser Ausgabe: das Schicksal der jungen Berliner Juden Kurt Hillmann und Peter Neuhof, die sich selbst mit viel Glück über die Nazizeit hinweg und vor der systematischen Ermordung der Juden retten konnten, aber Mutter beziehungsweise Vater verloren. Für sie brachte der 8. Mai 1945 eine ganz persönliche Befreiung.

Ihn schmerze, sagt der hoch betagte Kurt Hillmann, das gespannte Verhältnis des Westens zu Russland. Die Zeichen stehen auf wachsende Konfrontation. Das Foto aus Torgau erinnert daran, dass man sich schon einmal als Verbündete verstand, nicht als Gegner.

Zum Glück kamen dann die Panzer
Wie zwei Berliner Jungen Hitler & Co. entkamen:
Die Geschichte von Kurt Hillmann und Peter Neuhof - hier

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