Parteitag verlangt Doppelspitze in der Fraktion

Riexinger: Empfehlung gilt erst ab 2015 / Wagenknecht: Darüber müssen wir jetzt reden / Delegierte votierten für Antrag mit 220 zu 193 Stimmen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Der Beschluss des Berliner Parteitags der Linken, mit dem die Bundestagsfraktion aufgefordert wird, »bis zum Ende des Jahres eine quotierte Doppelspitze zu wählen«, wird nach Ansicht von Linkenchef Bernd Riexinger erst 2015 umgesetzt. Riexinger wird am Sonntag mit den Worten zitiert, »der Fraktionsvorstand ist bis Herbst 2015 gewählt. Dabei bleibt es. Dann gilt die Empfehlung des Parteitags.« Zuvor hatte Vizefraktionschefin Sahra Wagenknecht die Hoffnung geäußert, dass der Beschluss »nicht zu Verwerfungen oder Ähnlichem führt«.

Die Delegierten hatten sich am Samstagnachmittag mit 220 Ja-Stimmen bei 193 Nein-Voten und 26 Enthaltungen knapp für die Initiative der Kreisverbände Bielefeld, Gütersloh und anderen ausgesprochen. Bisher amtiert Gregor Gysi allein an der Spitze der Linksfraktion, die Frage einer quotierten Doppelspitze hatte immer wieder für Diskussionen in der Partei gesorgt. »Natürlich ist der Parteitag das höchste Gremium der Partei«, zitiert nun die Nachrichtenagentur dpa Wagenknecht, die von einem »ernstzunehmendem Beschluss« sprach, über den müsse man »jetzt in der Fraktion reden«. Wagenknecht hatte dem »Tagesspiegel« am Samstag erklärt, sie habe den betreffenden Antrag mit der Nummer P.6. zuvor gar nicht gekannt. nd/mit Agenturen

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.