Von Wallmann bis Hendricks
Bundesumweltministerium wurde erst 1986 gegründet
Die Relevanz keines anderen Politikfeldes dürfte in der Bundesrepublik so stark geschwankt haben wie die des Umweltbereichs. In den Nachkriegsjahrzehnten wurde das bisschen Umwelt- und Naturschutz vom Innen-, Agrar- und Gesundheitsministerium miterledigt. Das änderte sich in den 1970er Jahren mit dem ersten Umweltprogramm und Gesetzen zu Abfallbeseitigung sowie Emissionen. Die Aufwertung zeigte sich auch an der Gründung des Umweltbundesamtes. Eine direkte Vertretung in der Regierung brachte jedoch erst Tschernobyl mit sich. Die Kritik am laxen Umgang der Behörden mit den Strahlenfolgen und wachsende Zweifel an der Sicherheit der Atomkraft führten im Juni 1986 zur Gründung eines Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Kanzler Helmut Kohl ging es um die »Konzentration der Zuständigkeiten und Kompetenzen«. Aber auch der Aufstieg der Grünen-Partei dürfte eine Rolle gespielt haben. Seither haben sich die Aufgaben potenziert: Klimaschutz, Ressourceneffizienz, Wasserwirtschaft und Chemikaliensicherheit sind nur einige Stichworte.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.