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Verhandlung, nicht Vergeltung

Klaus Joachim Herrmann über die Verschärfung der ukrainischen Krise

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Krieg um die Ukraine kostet immer mehr Menschenleben. Der Maidan in Kiew, die Gewerkschaftszentrale von Odessa und nun auch der Flughafen von Lugansk sind zu blutigen Malen einer unerbittlichen Auseinandersetzung geworden. Dabei gehen nur dem Anschein nach Landesosten und -westen aufeinander los. Im Kern wird um den geopolitischen Standort des Landes gekämpft. Dafür lassen Russland und die USA faktisch einen Stellvertreterkrieg führen.

Niemand zweifelt doch ernstlich, dass die Führung in Kiew US-amerikanischen Interessen dienstbar ist. Wohl noch mehr wird allgemein davon ausgegangen, dass Russland seinen Einfluss im ukrainischen Osten geltend macht. Beide mächtigen Gegenspieler führen propagandistisch einander vor, meiden aber aus höchst plausiblen Gründen ein direktes Aufeinandertreffen. Längst zwischen die Fronten geraten, versucht die EU einen Schaden, den sie mit verursachte, von sich selbst noch irgendwie abzuwenden.

Doch der Konflikt eskaliert. Jeder drischt immer brutaler auf den anderen ein, feiert Triumphe oder fordert »Vergeltung!« Gerufen werden muss jedoch »Verhandlung!« Diese aber direkt zwischen Moskau und Washington. Denn mit auch noch so viel mörderischen Siegen ihrer jeweiligen Gefolgsleute wird der Großmachtkonflikt nicht zu lösen sein.

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