Kurzer Draht zum Krieg der Zukunft
René Heilig über einen Besuch in den USA und Schlachtfelder der Zukunft
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist zum Antrittsbesuch in die USA geflogen, denn es sei »enorm wichtig, dass wir in allen Fragen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik über den Atlantik einen kurzen Draht halten«. Gewiss, es gibt aktuell viel zu bereden. Es wird um die Verstärkung der NATO-Ostflanke und Putins Russland gehen; stärkere Rüstungsanstrengungen sowie die Lage in Irak werden Themen sein.
Vielleicht haben von der Leyens Leute der Chefin für den langen Flug übern Teich ja Lesestoff aufbereitet. Und vielleicht ist ein Artikel aus der »New York Times« vom vergangenen Freitag dabei. Darin erklärt US-Brigadegeneral James B. Linder: »Afrika ist das Schlachtfeld der Zukunft« - und wenn wir nicht aufpassten, dann landeten die Probleme des Kontinents bald vor unserer eigenen Haustür. Der Mann für spezielle Operationen meint, es gehe längst nicht mehr darum, Territorien zu besetzen und Grenzen zu sichern. Schon gar nicht mit eigenen Truppen. Das sei teuer, blutig und folglich bei der eigenen Bevölkerung unbeliebt. Wichtig sei, dass man gute Ausbilder schicke, um einheimische Truppen zu drillen und auszurüsten, damit die in der Lage sind, die Interessen des Westens sichern.
Von der Leyen kann sich bestätigt fühlen: Genau das macht die Bundeswehr in Afrika - und handelt so weitaus strategischer, als Gauck es predigt.
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