Angriff auf Schwulen-Club in Kiew
Immer wieder attackieren ukrainische Nationalisten Homosexuelle
Kiew. Am Samstag- und Sonntagabend kam es zu Übergriffen auf den bekannten ukrainischen Schwulenclub »Pomada« . Die berichtet das Online-Portal queer.de. Demnach griffen bei zwei Ereignissen mehrere nationalistische Täter die Diskothek an. Nur dem Sicherheitspersonal der Diskothek sei es zu verdanken gewesen, dass die Angreifer abgewert werden konnten. Videoaufnahmen zeigen den Tathergang:
Die auf dem Video zu sehenden Jugendlichen tragen teilweise T-Shirts mit Symbolen der rechten Szene. Mit äußerster Brutalität versuchten sie in die Diskothek einzudringen. Ein fliehender Gast wird von den attackierenden Faschisten verfolgt. Am Sonntag kam es erneut zu einem Angriff, diesmal wurden Knallkörper gegen den Club eingesetzt. Außer Sachschäden, konnte weiteres Unheil erneut vom Sicherheitsdienst verhindert werden.
Seit der Zeit der Maidan Proteste greifen Nationalisten immer wieder Aktivisten der LGBT-Szene an. So verletzte 2013 ein Mitglied der rechten Partei Swoboda eine der Organisatorinnen des Christopher-Street-Days. Nachdem im letzten Jahr Nationalisten mit Tränengas gegen Demonstranten des Christopher Street Days vorgingen, sagte die Polizei den diesjährigen Protest-Tag der Homosexuellen-Bewegung ab. Die Begründung: Man habe nicht genügend Beamte zum Schutz der Protestierenden bereit stellen können. jab
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.