25 Delegierte der Welt-Aids-Konferenz beantragen Asyl in Australien

Aufgrund Diskriminierung und Stigmatisierung wollen 25 Vertreter aus Afrika nicht zurück in ihre Heimat

  • Lesedauer: 1 Min.
Nach der Welt-Aids-Konferenz im letzten Monat haben 25 Delegierte Australien nicht verlassen. Sie befürchten als Kämpfer gegen die Seuche Aids in ihren Heimatländern verfolgt zu werden.

Melbourne. Nach der Welt-Aids-Konferenz im vergangenen Monat in Melbourne sind rund 25 Delegierte nicht in ihre Heimat zurückgekehrt und wollen stattdessen in Australien um Asyl bitten. Wie Vertreter der Obdachlosenhilfe und der Asylberatungsstelle der australischen Metropole am Montag mitteilten, kommen die meisten der Betroffenen aus Afrika. Sie fürchteten eine Rückkehr in ihren Heimat, sagte Pamela Curr von der Asylberatung dem australischen Rundfunksender ABC. »Das sind eindeutig Delegierte aus Ländern, in denen es lebensbedrohlich ist, sich mit dem Thema Aids zu befassen.«

Das Problem von Stigmatisierung und Diskriminierung ist auch während der 20. Internationalen Aidskonferenz immer wieder zur Sprache gekommen. Experten wiesen darauf hin, dass sich das HI-Virus gerade in Ländern wie etwa Uganda, in denen gleichgeschlechtliche Liebe unter Strafe steht, wie ein Buschfeuer in der gesamten Gesellschaft ausdehne. Grund dafür sei, dass sich Homo- oder Bisexuelle, denen Haft oder Strafe drohten, weder testen noch behandeln ließen. An der mehrtägigen Konferenz in Melbourne hatten mehr als 13.000 Delegierte aus 200 Ländern teilgenommen. afp/nd

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