Krieg in Gaza: Über 2000 Tote, 84 Prozent Zivilisten

Erste Schätzungen gehen von sechs Milliarden Dollar Schaden aus

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Ramallah/ Gaza. Nach neuen Zahlen des »Palestinian Center for Human Rights« starben bei der folgenreichsten israelischen Militäroperation seit Jahrzehnten deutlich mehr Palästinenser als bisher angenommen. Demnach kosteten israelische Angriffe in den letzten vier Wochen 1938 Bewohner des Gazastreifen das Leben.

Bei 1626 (84 Prozent) der Toten handelt es sich um Zivilisten, berichtete das PCHR am Dienstag. 460 palästinensische Kinder starben infolge israelischer Angriffe. Zudem seien 7920 Palästinenser verwundet worden. Auf israelischer Seite starben 67 Menschen, 3 von ihnen Zivilisten.

Die Schäden der israelischen Angriffe im Gazastreifen belaufen sich nach palästinensischen Schätzungen auf vier bis sechs Milliarden Dollar (rund drei bis 4,5 Milliarden Euro). Bei dieser Schätzung seien nur die »direkten Folgen für die Wirtschaft« berechnet worden, sagte der palästinensische Vize-Wirtschaftsminister Taissir Amro am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Wenn auch die »indirekten Folgen für die Bevölkerung« klar seien, werde die Summe weiter steigen.

Außer bis zu 5000 Häusern wurde bei dem Militäreinsatz auch das einzige Elektrizitätswerk im Gazastreifen zerstört. Die Vereinten Nationen warnten deshalb am Wochenende vor einer humanitären Katastrophe in dem seit 2007 durch Israel und Ägypten hermetisch von der Außenwelt abgeriegelten Küstenstreifen. fak/ mit Agenturen

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