Kritik an Sprachtests beim Ehegattennachzug

Integrationsbeauftragte Özoguz bemängelt Härtefallregelung

  • Lesedauer: 1 Min.
Damit Eheleute nach Deutschland nachziehen dürfen, ,müssen sie einen Sprachtest bestehen. Für viele stellt das ein Problem dar. Die Integrationsbeauftragte Özoguz kritisiert dieses Vorgehen, dass nur bei Härtefällen eine Ausnahme zulässt.

Berlin. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, hält nichts von der derzeitigen Härtefallregelung beim Ehegattennachzug. Es dürfe »nicht vom Bestehen eines Deutschtests abhängen, ob Eheleute ein gemeinsames Leben in Deutschland führen können. Diese Absurdität müssen wir überwinden«, sagte die SPD-Politikerin der »Berliner Zeitung«.

Auf den Deutschtest soll künftig nur in Härtefällen verzichtet werden können, hatte das Bundesinnenministerium bestätigt. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte im Juli der Klage einer Türkin stattgegeben und die seit 2007 verpflichtenden Sprachtests für türkische Ehepartner gekippt.

Die Bundesregierung hatte eine gründliche Prüfung des Urteils angekündigt. Man befinde sich noch in der Meinungsfindung, erklärte die Staatsministerin im Kanzleramt. »Ich hoffe, dass wir dann eine bessere Lösung finden als die Härtefallregelung, wie sie jetzt im Erlass steht.« dpa/nd

- Anzeige -

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.