Erneuter Vulkanausbruch in Island?
Behörden verordnen Evakuierung an isländischem Vulkan
Reykjavik. Die Behörden in Island haben aus Sorge vor einem möglichen Vulkanausbruch Evakuierungsmaßnahmen am Gletschervulkan Bardarbunga angeordnet. Wegen einer verstärkten seismischen Aktivität entschied die Polizei am Dienstag, das Gebiet nördlich des Gletschervulkans am Vatnajökull im Süden des Landes »zu sperren und zu räumen«. Wie viele Menschen von der Anordnung betroffen sind, war zunächst unklar. Die Gegend ist nur dünn besiedelt.
Der Bardarbunga ist ein riesiger Vulkan, der unter dem Gletscher liegt. Nach Einschätzung von Wissenschaftlern könnte ein Ausbruch erhebliche Schäden anrichten und durch Aschewolken den Flugverkehr in Nordeuropa und über dem Nordatlantik behindern.
Am Dienstag war der Bardarbunga bereits seit vier Tagen aktiv. Insgesamt wurden nach Behördenangaben rund 2600 Erdstöße registriert. Am Montag war bereits die Warnstufe für den Flugverkehr auf Orange angehoben worden, was eine erhöhte Aktivität mit erhöhtem Risiko einer Eruption bedeutet.
Im April 2010 hatte ein Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull einen Monat lang den Flugverkehr in Europa lahmgelegt. Mehr als 100.000 Flüge wurden gestrichen, mehr als acht Millionen Reisende saßen zum Teil tagelang auf Flughäfen fest. afp/nd
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