Seehofer geht auf Kritiker der Maut ein

CSU-Chef verspricht Prüfung der Einwände

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München. Angesichts hartnäckiger Widerstände in der CDU geht CSU-Chef Horst Seehofer überraschend auf die Kritiker der geplanten Pkw-Maut zu. »Selbstverständlich werden wir Einwände der Grenzregionen noch einmal prüfen«, sagte der bayerische Ministerpräsident der »Süddeutschen Zeitung«. Ausnahmen für grenznahe Landkreise haben Seehofer und auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) bisher ausgeschlossen. Vor allem die großen CDU-Landesverbände Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg lehnen es mit Blick auf den kleinen Grenzverkehr ab, dass nicht nur die Autobahnen, sondern alle Straßen mautpflichtig werden sollen.

Seehofer kritisierte den unionsinternen Streit über das Wunschprojekt der CSU. »Das hätte es nicht gebraucht«, sagte er der Zeitung. »Wir sind nicht der politische Gegner der CDU.« Es herrsche in der Koalition Einigkeit darüber, die Maut umzusetzen. Über Einzelheiten bei der Ausgestaltung werde vernünftig miteinander geredet.

Eine Prüfung von Sonderregeln für grenznahe Regionen hatte als erster Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) vorgeschlagen. Seehofer hatte ihn aber zurückgepfiffen. Daraufhin erklärte das Bundesverkehrsministerium Ende Juli, für Ausnahmen für grenznahe Landkreise gebe es »weder Anlass noch Handlungsspielräume«. dpa/nd

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