Pilsner oder Weiße?

Bernd Kammer über den Stress, Rathauschef zu werden

  • Bernd Kammer
  • Lesedauer: 2 Min.

Haben Sie heute schon was vor? Wenn nicht, es gibt am Wochenende viele empfehlenswerte Veranstaltungen. Bei der ein oder anderen besteht sogar die große Chance, unseren künftigen Regierenden Bürgermeister kennenzulernen. Denn die Kandidaten touren von einem Schwoof zum nächsten, von deren Existenz man ohne den Rathaus-Wahlkampf nie etwas erfahren hätte.

Michael Müller und Raed Saleh machten Freitagabend bereits ihre Aufwartung beim »Septemberfeuer« der Lichtenberger SPD. Für Saleh ging es dann am Samstagmorgen weiter beim Bruno-Gehrke-Hallenfest in Spandau, um gegen zwölf Uhr beim Sommerfest der Pankower SPD aufzutauchen, wo sich eine halbe Stunde später auch Jan Stöß sehen lassen wollte. Von da an lassen sich die Kontrahenten nicht mehr aus den Augen, im Stundentakt folgen das Stadtteilfest im Schillerpark und das Lietzenseefest. Am Sonntag stehen das Familienfest in Lübars und das Sommerfest in Spandau auf dem Programm.

Beste Gelegenheit, die Vorlieben der Kandidaten zu studieren. Trinkt der eine lieber Berliner Weiße und der andere Berliner Pilsner, oder lässt sich einer gar einen roten Damenschuh reichen?

Noch bedeckt in Sachen Vorstellungstermine hält sich Dietmar Arnold, Chef des Vereins Berliner Unterwelten, der ebenfalls ins Rote Rathaus aufsteigen möchte. Vielleicht besucht man einfach eine seiner unterirdischen Touren, die so vielsagende Titel tragen wie »Dunkle Welten«. Eventuell erfährt man so auch, ob er den Amtssitz des Regierenden in den Ratskeller verlegen möchte.

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