Sachsens Grüne wollen mit CDU sondieren

Landesparteirat nimmt Einladung von Ministerpräsident Tillich an / Kooperationsbereitschaft an der Basis umstritten

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Dresden. Die sächsischen Grünen wollen mit der CDU Möglichkeiten einer Regierungsbildung ausloten. Der Landesparteirat beschloss am Samstag in Dresden, eine von Ministerpräsident Stanislaw Tillich ausgesprochene Einladung zu Sondierungsgesprächen anzunehmen, wie die Landesvorstandssprecher Claudia Maicher und Volkmar Zschocke im Anschluss mitteilten. Eine Zusammenarbeit mit der CDU ist an der Grünen-Basis nicht unumstritten.

Der Streit um eine mögliche Zusammenarbeit mit der CDU hatte am Donnerstag zu personellen Konsequenzen geführt. Die Spitzenkandidatin der Grünen, Antje Hermenau, die für eine schwarz-grüne Option eintritt, hatte ihren Verzicht auf das Amt der Fraktionsvorsitzenden erklärt. Vor allem der frühere Landtagsabgeordnete Johannes Lichdi galt in dieser Frage als Widersacher Hermenaus und Bekenner für ein rot-rot-grünes Bündnis. Allerdings konnte er sich in seiner Partei nicht durchsetzen und legte im Februar aus Protest gegen Hermenaus Kurs seine Ämter nieder.

Neben den Grünen hat die CDU auch die SPD zu Gesprächen eingeladen. Das erste Treffen mit den Sozialdemokraten soll am Freitag kommender Woche stattfinden. Nach dem Ausscheiden der FDP aus dem Landtag ist die CDU auf einen neuen Koalitionspartner angewiesen. dpa/nd

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