Ölpreise stürzen auf Vierjahrestief

Saudi-Arabien senkt Preise für die USA

  • Lesedauer: 2 Min.

New York. Die Ölpreise sind im Sturzflug. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember fiel am Dienstag auf ein Vierjahrestief. Am Mittag kostete das Barrel 82,59 US-Dollar. Das waren 2,17 US-Dollar weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI sank um 2,06 Dollar auf 76,70 Dollar. Das wiederum ist der tiefste Stand seit Oktober 2011. Händler nannten als jüngsten Grund die Entscheidung des größten Opec-Produzenten Saudi-Arabien, seine Verkaufspreise für US-Kunden zu senken.

Das Königreich teilte am Montagabend mit, die Preise für Ölexporte in die USA zu reduzieren. Für europäische und asiatische Abnehmer soll es dagegen teurer werden. Beobachter interpretierten die Entscheidung als zusätzlichen Hinweis darauf, dass das Land seine Marktanteile in den USA verteidigen will. Dort setzt das große Angebot an amerikanischem Schieferöl die Preise unter Druck.

Die Ölpreise sind seit Ende Juni um etwa 25 Prozent gefallen. Anders als bei früheren Preisstürzen hat die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) nicht mit einer Produktionskürzung reagiert. Die niedrigeren Preise Saudi-Arabiens für die USA dürfte vor allem das Opec-Mitglied Venezuela als Affront auffassen, da das Land die USA beliefert.

Auch der Preis für Opec-Rohöl sank. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 80,64 US-Dollar. Das waren 1,33 US-Dollar weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. dpa/nd

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