Wie das #Netz auf den Streik reagiert

Spott, Satire und nachdenkliche Worte zum Arbeitskampf der GDL

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: 1 Min.
Viel Unverständnis, Spott, Satire, aber auch nachdenkliche Worte - der Streik der Bahngewerkschaft GDL sorgt im Internet für heftige Reaktionen. Manche Medien überschreiten dabei sogar Grenzen.

Wäre Deutschlands größte Boulevardzeitung ein Gradmesser für die Meinung der Bevölkerung in Sachen Bahnstreik, die Bundesrepublik bestünde wohl nur aus GDL-Hassern. Dabei heizt die »Bild« die Stimmung gegen den Arbeitskampf der Lokomotivführer auch noch kräftig an, indem sie die Linie gegen den »Größen-Bahnsinnigen« (GDL-Chef Claus Weselsky) vorgibt und dazu aufruft, dem Gewerkschafts-Boss die Meinung »zu geigen«. (Unkenntlichmachung der Telefonnummer von uns.) Um Längen unterboten wird der fast unverholene Aufruf zur Menschenhatz auf Weselsky nur noch durch die Kollegen vom Focus, die der Familie des Gewerkschaftsführers gleich einen Hausbesuch abstatteten und nicht nur das Klingelschild der Wohnung sondern gleich noch die komplette Hausfassade samt Hinweisen auf das Umfeld ins Netz stellten, damit die wütenden Ortskundigen gleich wissen, wo sie ihren Schaum vor dem Mund loswerden können. (Aus Gründen der journalistischen Sorgfaltspflicht verzichten wir an dieser Stelle auf einen Link)

Solche Aufrufe scheinen bei einer Vielzahl von Menschen auf fruchtbaren Boden zu treffen, auf Twitter machen viele ihrer Wut über die GDL Luft. Hier einige der noch höflicheren Äußerungen.

Für Satiriker ist solch eine Ausnahmesituation natürliche eine gelungene Steilvorlage für den ein oder anderen Spaß.

Doch es gibt auch immer mehr Stimmen, denen die mediale Kampagne inzwischen zu weit geht...

... und die den Sinn und Zweck eines Streiks verstanden haben,...

weshalb sich einige ernsthafte Gedanken für grundsätzliche Lösungen machen.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal