Rubelkrise könnte ostdeutsche Wirtschaft treffen

Ifo-Institut: Traditionell stärkere Exportverflechtungen

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In Russland rollt der Rubel zu Tal. Es steht zu befürchten, dass dies besonders ostdeutsche Unternehmen schmerzhaft zu spüren bekommen. Immerhin soll aber die Konjunktur wieder allgemein anziehen.

Dresden. Die Rubelkrise in Russland könnte sich nach Einschätzung des Ifo-Instituts für Ostdeutschland und speziell für Sachsen negativ auswirken. »Die Exportverflechtungen mit Russland sind hier traditionell stärker«, sagte Joachim Ragnitz von der Dresdner Ifo-Niederlassung am Mittwoch. Die Auswirkungen seien aber davon abhängig, wie stark sich die Situation zuspitze.

Generell fasse die ostdeutsche Wirtschaft wieder Tritt, erklärte Ragnitz bei der Vorstellung der aktuellen Konjunkturprognose. In diesem Jahr rechnen die Wirtschaftswissenschaftler für Ostdeutschland mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,3 Prozent. 2015 soll das Plus in Ostdeutschland ebenfalls bei 1,3 Prozent liegen.

Als Gründe führt das Ifo-Institut eine robuste Entwicklung des Konsums, steigende Investitionen der Unternehmen sowie eine Belebung der Weltwirtschaft an. In Sachsen soll das Wirtschaftswachstum wegen der stabilen Investitions- und Exportgüternachfrage mit 1,8 Prozent sogar kräftiger ausfallen als in den anderen ostdeutschen Flächenländern.

Nachdem sich das Geschäftsklima in den Sommermonaten merklich eingetrübt habe, finde die ostdeutsche Wirtschaft im nächsten Jahr auf ihren Wachstumspfad zurück, erklärte Ragnitz. Allerdings drohe durch den flächendeckenden Mindestlohn sowie die Rente mit 63 Gegenwind für den Arbeitsmarkt. dpa/nd

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