Heftige Gefechte an Israels Grenze zum Libanon

UN-Soldat durch israelischen Beschuss im Südlibanon getötet / Mehrere israelische Soldaten bei Angriff der Hisbollah-Milliz verletzt

  • Lesedauer: 2 Min.
Der Angriff sei der schlimmste Vorfall seit dem zweiten Libanonkrieg 2006, berichtet der israelische Rundfunk. Die Situation ist seit Tagen angespannt. Die israelische Armee feuerte Geschosse auf den Libanon ab.

Har Dov. An Israels Grenze zum Libanon ist es am Mittwoch zu heftigen Feuergefechten gekommen. Nach israelischen Medienberichten wurden mehrere Soldaten verletzt, als ein Militärfahrzeug von einer Panzerabwehrrakete getroffen wurde. Daraufhin feuerten die israelischen Streitkräfte mehrere Geschosse auf libanesisches Gebiet ab.Bei Vergeltungsschlägen der israelischen Armee ist nach UN-Angaben im Südlibanon ein Blauhelmsoldat getötet worden. Das bestätigte UN-Sprecherin Andrea Tennet der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Der israelische Rundfunk berichtete, es handele sich um den schlimmsten Vorfall seit dem Zweiten Libanonkrieg im Jahre 2006. Anwohner wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben.

Die libanesische Hisbollah-Miliz bekannte sich zu dem Angriff auf das Militärfahrzeug. Es handele sich um Vergeltung für einen Luftangriff auf den syrischen Golanhöhen am 18. Januar. Bei dem Angriff, der Israel zugeschrieben wird, waren am 18. Januar ein iranischer General und mindestens sechs Hisbollah-Kämpfer getötet worden.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnte am Mittwoch »jeden, der uns an der Nordgrenze herausfordern will«. Er verwies dabei auf das israelische Vorgehen während des Gaza-Kriegs im vergangenen Sommer. »Die Hamas hat im letzten Sommer den härtesten Schlag seit ihrer Gründung erlitten und die israelische Armee ist darauf vorbereitet, an allen Fronten mit aller Macht vorzugehen«, sagte Netanjahu bei einem Besuch in der Grenzstadt Sderot am Rande des Gazastreifen.

In Israels Nordregion gibt es seit Tagen Spannungen. Am Dienstag waren zwei Raketen aus Syrien auf den von Israel besetzten Golanhöhen eingeschlagen. Die israelische Armee reagierte darauf mit Beschuss syrischer Militärziele. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal