Ramelow würdigt Wirken von Weizsäckers
Eppelmann: Ramelow macht Ernst bei DDR-Aufarbeitung ++ Weniger Häftlinge und Einwohner ++ Nordhausen wählt Ende April neuen Landrat ++ Tourismus hofft noch auf gute Geschäfte im Thüringer Wald ++ Der Nachrichtenüberblick aus Thüringen
Update 19.20 Uhr:
Ramelow würdigt Wirken von Weizsäckers
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat den gestorbenen Altbundespräsidenten Richard von Weizsäcker als Staatsoberhaupt gewürdigt, das die Herzen und die Köpfe der Menschen bewegt habe. »Seine berühmte Rede zum 40. Jahrestag der Befreiung am 8. Mai 1985 gehörte zu den entscheidenden Momenten der bundesrepublikanischen Geschichte«, erklärte Ramelow. Von Weizsäcker war am Samstag im Alter von 94 Jahren gestorben. Als erster Bundespräsident habe von Weizsäcker die bedingungslose Kapitulation Deutschlands im Zweiten Weltkrieg als Befreiung für die Völker Europas, aber auch für das deutsche Volk charakterisiert, so Ramelow.
Update 16.15 Uhr:
Eppelmann: Ramelow macht Ernst bei DDR-Aufarbeitung
Der frühere DDR-Bürgerrechtler und spätere CDU-Bundestagsabgeordnete Rainer Eppelmann hält das Bekenntnis von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte für glaubhaft. Ramelow habe gleich zu Beginn seiner Amtszeit das Gespräch mit Opfervertretern gesucht und lasse den Tod des Thüringer Bürgerrechtlers Matthias Domaschk in Stasi-Haft neu untersuchen, sagte Eppelmann am Samstag am Rande der Geschichtsmesse in Suhl. »Wenn er bei dieser Dynamik bleibt und nicht massive Schwierigkeiten in seiner eigenen Partei bekommt, könnte das etwas bewegen, und das würde auch der Linken insgesamt helfen.« Eppelmann ist Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Aufarbeitung, die die Geschichtsmesse veranstaltet.
Update 11.15 Uhr:
Weniger Häftlinge und Einwohner in Thüringen
Die Zahl der Häftlinge in Thüringen geht weiter zurück. Nach Angaben des Justizministeriums saßen im Dezember vergangenen Jahres 1.643 Menschen im Gefängnis, mehr als 160 weniger als noch Ende Oktober 2013. Vor zehn Jahren (2005) gab es demnach knapp 2.200 Inhaftierte im Land. Das Ministerium hat den Grund für die sinkende Zahl nach eigenen Angaben nicht untersucht, hält aber die zurückgehende Bevölkerungszahl für einen möglichen Grund. Die Zahl für den vergangenen Dezember könne allerdings durch mögliche Hafturlaube in der Weihnachtszeit leicht unter dem eigentlichen Wert liegen.
Update 10 Uhr:
Nordhausen wählt Ende April neuen Landrat
Im Kreis Nordhausen wird am 26. April ein neuer Landrat gewählt. Der Termin solle Anfang Februar im Staatsanzeiger öffentlich bekanntgemacht werden, sagte Hans-Joachim Müller vom Kreiswahlbüro in Nordhausen der Deutschen Presse-Agentur. Die Wahl ist erforderlich, da die bisherige Landrätin Birgit Keller (Linke) im vergangenen Dezember als neue Agrar- und Infrastrukturministerin in das rot-rot-grüne Kabinett nach Erfurt berufen worden war. Keller stand seit 2012 an der Spitze des Landratsamtes. Derzeit führt die 1. Beigeordnete Jutta Krauth (SPD) amtierend die Geschäfte. Die Parteien können laut Müller vom 12. Februar bis zum 13. März ihre Wahlvorschläge für die Landratswahl einreichen. Am 24. März entscheide dann der Wahlausschuss über die Zulässigkeit der Kandidaten. Bislang sei noch kein Kandidat offiziell nominiert worden.
Update 9 Uhr:
Angriff der Kirschessigfliege ist Thema auf Winzer-Versammlung
Die Winzer des Saale-Unstrut-Gebietes wollen sich am Samstag (12.00 Uhr) über die Gefahren im Weinbau austauschen. Ganz oben auf der Tagesordnung der Generalversammlung in Freyburg (Burgenlandkreis) steht die im vergangenen Jahr erstmals aufgetretene Plage der Kirschessigfliege. Im vergangenen Jahr ernteten die Winzer nach Angaben des Weinbauverbands Saale-Unstrut knapp 60 Hektoliter Wein pro Hektar. Rund 4,3 Millionen Liter Rebensaft lagern damit in den Weinkellern. Das Anbaugebiet gehört mit 766 Hektar Anbaufläche zu den kleinsten in Deutschland. Rund 643 Hektar sind in Sachsen-Anhalt, 114 Hektar in Thüringen und 9 Hektar in Brandenburg mit Qualitätswein bestockt.
Update 8 Uhr:
Tourismus hofft noch auf gute Geschäfte im Thüringer Wald
Trotz der bisher enttäuschenden Wintersaison bleibt die Tourismusbranche im Thüringer Wald optimistisch. »Der Februar mit Winterferien in mehreren Bundesländern ist für Hotels, Pensionen und Vermieter von Ferienwohnungen der wichtigste Monat«, sagte die Sprecherin der Thüringer Tourismus GmbH (TTG), Kerstin Neumann. Nach dem Schneefall der vergangenen Tage zeichneten sich wieder mehr Buchungsanfragen ab. Im vorigen Jahr hatte der Thüringer Wald nach vorläufigen Zahlen trotz eines schlechten Winters mehr Gästeübernachtungen als 2013 verzeichnet. Bis November betrug das Jahresplus 4 Prozent. Agenturen/nd
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