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Nazis greifen Journalisten in Dortmund an

Angegriffener war bereits vorher Opfer von Morddrohungen

  • Lesedauer: 2 Min.
Eine Gruppe Nazis verfolgt einen Journalisten und greift ihn in einem günstigen Moment mit Steinen an. Das besonders Erschreckende daran: Der Angegriffene gehört zu einer Gruppe Journalisten, der mit dem Tod gedroht wurde.

Nach einer Kundgebung am vergangenen Montag in Dortmund haben Nazis einen Journalisten überfallen. Dies berichtet der Blog Ruhrbarone. Die Nazis sollen den Journalisten in eine U-Bahn verfolgt haben, ihn mit Steinen beworfen und gedroht haben, ihn umzubringen.

»Bereits in der U-Bahn hatte ich ein komisches Gefühl,” erzählt Marcus Arndt, freier Journalist, dem Nachrichtenblog. «Mir waren mehrere Personen im typischen Outfit der rechten Szene aufgefallen.” Nachdem er an einer Haltestelle ausgestiegen war, hätten ihn die Nazis angegriffen. Marcus Arndt sei von den geworfenen Steinen am Kopf und Oberkörper getroffen worden.

Der Journalist war allerdings auf einen Angriff vorbereitet. Wie Der Westen berichtet, zog Arndt eine Schreckschusspistole und konnte so die gewaltbereiten Nazis in die Flucht schlagen. Anschließend sei er im Krankenhaus ambulant behandelt worden, konnte dieses aber bereits wieder verlassen. Die Polizei nahm Ermittlungen auf.

Der Angriff dürfte kein Zufall gewesen sein. Arndt gehört zu einer Reihe von Journalisten, die in den vergangenen Wochen Morddrohungen aus der rechten Szene erhalten haben. So wurden im Netz neben den üblichen Hasstiraden falsche Todesanzeigen mit dem vollen Klarnamen verschiedener Journalisten und anderer Personen, die sich gegen Neonazis engagieren, verbreitet. Die Todesbotschaften sind in ihrer Optik und Sprache echten Anzeigen nachempfunden, wie man sie etwa aus Tageszeitungen kennt. nd

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