Schwache Beteiligung bei Wahlen in Frankreich

Starke Verluste für regierende Sozialdemokraten befürchtet / Konservative UMP und rechtsradikale Front National im Aufwind

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Paris. Bei der zweiten Runde der französischen Départementswahlen hat sich am Sonntag eine schwache Beteiligung abgezeichnet. Bis um 12.00 Uhr gaben laut Innenministerium 15,6 Prozent der rund 42 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Eine Woche zuvor waren es zu diesem Zeitpunkt 18 Prozent. Insgesamt war in der ersten Runde jeder zweite Wahlberechtigte der Abstimmung ferngeblieben.

Der in Frankreich weiter unbeliebte Präsident François Hollande steht mit seiner sozialdemokratischen Parti socialiste (PS) vor einer neuerlichen Schlappe. Dagegen setzt die rechtsextreme Front National (FN) auf Erfolge wie bei jüngsten Entscheidungen. Die konservative UMP von Ex-Präsident Nicolas Sarkozy, vor einer Woche klar stärkste Partei, will wieder vorn liegen.

Die Départements haben im zentralistischen Frankreich zwar wenige Kompetenzen, die Wahl gilt aber als Stimmungstest für das Land. Erstmals treten immer eine Frau und ein Mann als Kandidaten-Duo an. So soll eine Frauenquote von 50 Prozent in den Départementsräten gesichert werden. In den meisten Gegenden kann bis 18.00 Uhr abgestimmt werden, mache Wahlbüros sind auch bis 20.00 Uhr geöffnet. dpa/nd

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