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Heimatschusstauglich

Uwe Kalbe zum Lamentieren über eine angeblich hilflose Bundeswehr

  • Uwe Kalbe
  • Lesedauer: 1 Min.

Das G 36 ist zum Inbegriff der Hilflosigkeit der Soldaten an der Auslandsfront geworden. Selbst wer sich - etwa in der Linkspartei - gegen militärische Auslandseinsätze der Bundeswehr ausspricht, meint zuweilen, dass doch immerhin ihr Standardgewehr in Ordnung sein müsse, schon, um den Soldaten zur Selbstverteidigung zu dienen. Zwar leistet das G 36 zuweilen offenbar auch effiziente Dienste - so sollen etwa im letzten Herbst im mexikanischen Bundesstaat Guerrero die Heckler-und-Koch-Waffen zum Einsatz gekommen sein, als 42 Studenten von kriminellen Paramilitärs ermordet wurden. Und die kurdischen Peschmerga sollen des Lobes voll sein über die Waffe. Der waffentechnischen Überlegenheit des deutschen Soldaten dient solch halbprofessionelle Begeisterung freilich nicht.

Offenkundig trifft das Argument zu, dass Waffen mal Verbrechern dienen, mal Verbrechen erschweren können. Gutes bewirken sie allerdings nie, so treffsicher sie auch seien. Und dass die Bundeswehr zur Selbstverteidigung ins Ausland reisen müsse, kann nur jemand behaupten, der meint, dass die Sicherheit Deutschlands am Hindukusch verteidigt wird. Wer dies nicht tut, kann eigentlich nicht anders, als das G 36 gut zu finden, so wie es ist. Ohne Einschränkung tauglich bei Einsätzen zur Verteidigung dort, wo die Bundeswehr hingehört. In Deutschland.

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