Athen braucht jetzt 2,5 Milliarden Euro
Für April sieht die Regierung indes kein Finanzierungsproblem
Athen. Athen ist wieder auf der Suche nach Geld: Der griechischen Regierung fehlen rund 2,5 Milliarden Euro, um ihren Verpflichtungen gegenüber den Gläubigern und auch gegenüber Beschäftigten und Rentnern nachzukommen. »Mein Ziel ist 2,5 Milliarden (Euro), um alle Verpflichtungen im Mai zu sichern«, sagte der stellvertretende griechische Finanzminister Dimitris Mardas am Mittwoch im Rundfunk. Athen hat nach seiner Darstellung kein Finanzierungsproblem mehr für den laufenden Monat April. Eine Lücke von rund 400 Millionen Euro, die es bis Mittwochmorgen gab, ist seinen Angaben zufolge geschlossen worden.
Angesichts der angespannten Finanzlage in Athen drückt der für den Euro verantwortliche EU-Vizekommissionschef Valdis Dombrovskis aufs Tempo. Die Experten-Verhandlungen zwischen Athen und den Geldgebern müssten angekurbelt werden, sagte er in Riga. »Aber es hängt davon ab, ob die griechische Seite bereit ist, diese Gespräche zu beschleunigen und eine umfassende Reformliste vorzubereiten.«
Dombrovskis äußerte sich nicht dazu, wie lange das Geld in Athen noch reichen könnte. Der konservative Lette forderte jedoch, einen Kompromiss über die Reformen vor Ende Juni zu erreichen. Dann läuft das schon zwei Mal verlängerte Programm der Geldgeber aus. Ohne eine Vereinbarung auf die Reformen wie beispielsweise den verstärkten Kampf gegen die Steuerflucht können blockierte Gelder von 7,2 Milliarden Euro nicht fließen. Agenturen/nd
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