SPD und Grüne lassen Gauck hochleben
Fraktionschef Steinmeier und Parteichef Özdemir für zweite Amtszeit des Staatsoberhaupts: ein »großartiger Bundespräsident«
Berlin. Nach Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) spricht sich auch Grünen-Chef Cem Özdemir für eine zweite Amtszeit von Bundespräsident Joachim Gauck aus. »Wenn er möchte, hat er unsere hundertprozentige Unterstützung«, sagte Özdemir dem ARD-Hauptstadtstudio am Rande eines kleinen Parteitags der Grünen am Samstag in Berlin. Gauck (75) wurde 2012 gewählt und amtiert noch bis 2017. Auf dem Parteitag hatte Özdemir Gauck auch für dessen klare Worte in der Debatte über die Massaker des Osmanischen Reichs an den Armeniern gedankt. Gauck sei ein »großartiger Bundespräsident«.
Zuvor hatte sich bereits Steinmeier eine zweite Amtszeit von Gauck gewünscht. Auf die Frage, ob er sich selbst einmal vorstellen könnte, Bundespräsident zu werden, entgegnete Steinmeier im »Spiegel« vom Samstag: »Ich habe eine klare Vorstellung, und das, was ich mir wünsche, ist, dass Joachim Gauck ein zweites Mal antritt.«
Gauck hat bislang jede Festlegung in der Frage vermieden, ob er sich nach dem Ende seiner ersten Amtszeit 2017 für weitere fünf Jahre zum Staatsoberhaupt wählen lassen will. Er wäre dann 77 Jahre alt. Sollte Gauck erneut antreten, wäre eine Mehrheit für ihn in der Bundesversammlung wahrscheinlich. Gauck war 2012 als Parteiloser mit großer Zustimmung in dem Gremium zum Nachfolger des zurückgetretenen Christian Wulff gewählt worden. Agenturen/nd
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