Rot-Grün in Köln verliert Mehrheit

Neuauszählung kostet Koalition von SPD und Grünen die Ein-Stimmen-Mehrheit

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Bei der Stimmenauszählung der Kommunalwahl in Köln vor einem Jahr sollen Wahlhelfer Stimmen vertauscht haben - nämlich die von CDU der SPD angerechnet haben. Daraufhin erstritten die Christdemokraten eine Neuauszählung.

Update 16.25 Uhr: Im Kölner Stadtrat verlieren SPD und Grüne nach der Neuauszählung eines Stimmbezirks ihre hauchdünne Ein-Stimmen-Mehrheit. Die CDU gewinnt ein Jahr nach der Kommunalwahl einen Sitz in der viertgrößten deutschen Stadt hinzu, den die SPD entsprechend abgeben muss. Das teilte die Stadtverwaltung mit. Die Neuauszählung am Dienstag war von der CDU gerichtlich erstritten worden.

CDU klagte auf Neuauszählung der Stimmen

Köln. Ein Jahr nach der Kommunalwahl in Köln hat am Dienstag die mit Spannung erwartete Neuauszählung eines einzelnen Stimmbezirks begonnen. Das Ergebnis könnte weitreichende Folgen haben und die rot-grüne Mehrheit im Rat der Millionenstadt kippen. Rund 700 Stimmen im Briefwahlbezirk 20874 werden erneut ausgezählt, nachdem es Hinweise auf Fehler bei der Auszählung im Mai 2014 gegeben hatte.

Die CDU hatte die punktuelle Neuauszählung gerichtlich erstritten. Sie befürchtet, dass Stimmen für CDU und SPD fehlerhaft - nämlich vertauscht - übertragen wurden. Die SPD hatte damals vorne gelegen. Sollte das Ergebnis jetzt korrigiert werden, würde die CDU ein zusätzliches Mandat im Rat erhalten und die SPD entsprechend eines abgeben. Damit wäre die aktuelle Ein-Stimmen-Mehrheit für Rot-Grün in der viertgrößten Stadt Deutschlands verloren. dpa

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