Es geht doch

Jörg Meyer über die Schlichtung bei der Deutschen Bahn

  • Jörg Meyer
  • Lesedauer: 1 Min.
Es ist vollbracht, der Knoten ist durchschlagen. Unter Vermittlung eines hochrangigen Arbeitsrechtlers ist es den mittlerweile kaum noch kommunikablen Streithähnen Deutsche Bahn und Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer gelungen.

Es ist vollbracht, der Knoten ist durchschlagen. Unter Vermittlung eines hochrangigen Arbeitsrechtlers ist es den mittlerweile kaum noch kommunikablen Streithähnen Deutsche Bahn und Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer gelungen, eine Schlichtungsvereinbarung zu unterschreiben. Damit sind weitere Streiks der GDL vorläufig vom Tisch. Bahnfahrende atmen auf, aber auch der Gewerkschaft und ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky dürfte ein großer Stein vom Herzen gefallen sein. Nach dem Sechs-Tage-Streik vor zwei Wochen und dem jüngsten Ausstand, der kein Ende hatte aber offiziell nicht unbefristet war, hatte die Gewerkschaft ihr Arsenal ausgeschöpft. Hätte die Bahn diesen Arbeitskampf wieder ausgesessen, wäre es vermutlich eng geworden. Eine veröffentlichte Meinung, die gegen den Bahnerstreik wettert, unzufriedene Fahrgäste, die mediale Zuspitzung auf den Vorsitzenden Weselsky, ein Verhandlungsgegner, der aussitzt, und aussitzt, und aussitzt ...

Auf die Frage, ob man die Vereinbarung der Schlichtung nicht früher hätte erreichen können, sagte der GDL-Chef am Montag sinngemäß, das möge man doch bitte die Bahn fragen. Die GDL hat hart gestritten und letztlich ihr Ziel erreicht. Das zeigt, dass Streiks zwar nerven können bis Meppen, letztlich aber doch zu etwas führen. In diesem Fall endlich zu einem Zugeständnis, auf dessen Grundlage man wieder verhandelt. Möge es in der Schlichtung konstruktiv zugehen.

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