»Endspiel« zum Saisonabschluss
Dass sich das integrative Theater RambaZamba in seiner letzten Spielzeitpremiere ausgerechnet des Einakters »Endspiel« von Samuel Beckett annimmt, zeugt einmal mehr vom fröhlichen Mut dieser Bühne, auf der Schauspieler mit und ohne Behinderung gemeinsam agieren. Becketts Figuren sind Krüppel, der eine blind und gelähmt, der andere hüftsteif und unfähig zu sitzen. Auf Gedeih und Verderb zusammengesperrt auf engstem Raum, sind diese beiden - Hamm und Clov - aufeinander angewiesen. Ihnen beigesellt: Hamms beinlose Eltern, die in Mülltonnen hausen. Und vor den winzigen Fenstern, die den finsteren Raum mit der Welt verbinden, wartet nichts als die Apokalypse. Auch in Jacob Höhnes RambaZamba-Inszenierung hängen die Leben der Protagonisten voneinander ab. Aber: Hier ist nur Hamm behindert, Clov hingegen besessen vom Fitnesswahn. »Wie verhält man sich, wenn alles zu Ende geht?«, fragt das Stück. »Resigniert man oder dreht man noch mal richtig auf?« Premiere im Theater in der Kulturbrauerei ist an diesem Sonnabend. Weitere Vorstellungen gibt es vom 22. bis zum 25. Juni jeweils 19 Uhr (Tel.: 030/44 04 90 44/45). mha Foto: Jonas Ludwig Walter
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.