Frauen in Führungspositionen? Fehlanzeige

Immer weniger Frauen im Vorstand börsennotierter Unternehmen vertreten

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Stuttgart. Der Frauenanteil in den Vorständen börsennotierter Unternehmen in Deutschland geht weiter zurück. Das zeigt eine am Montag veröffentlichte Studie der Beratungsgesellschaft »Ernst & Young«, über die zuerst die Zeitung »Die Welt« berichtete. Demnach sind lediglich 36 der insgesamt 667 Vorstandsposten mit Frauen besetzt. Das entspricht einem Anteil von 5,4 Prozent. Vor einem Jahr waren es 5,55 Prozent, 2013 noch mehr als 6 Prozent. Untersucht wurden 160 Firmen aus den Börsenindizes Dax, MDax, SDax und TecDax mit derzeit 667 Vorstandsmitgliedern.

»In den Vorstandsetagen hat sich unter dem Strich bislang wenig getan: Sie bleiben männliche Monokulturen«, sagte Ana-Cristina Grohnert von »Ernst & Young« einer Mitteilung zufolge. Allerdings vollziehe sich derzeit ein »Mentalitätswandel«. Immer mehr Unternehmen arbeiteten intensiv daran, dass mehr Frauen die Türen zu Führungestagen geöffnet würden.

Etwas besser sieht es in den Aufsichtsräten der 200 größten deutschen Unternehmen aus. Dort lag der frauenateil Ende 2014 nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) 18,4 Prozent. Dazu sind sie allerdings ab 2016 auch verpflichtet, denn ab diesem Zeitpunkt greift die im März vom Bundestag beschlossene Frauenqoute von 30 Prozent in den Aufsichtsräten von Großunternehmen. Von dieser regelung sind allerdings lediglich etwa 100 börsennotierte Unternehmen. Zusätzliche 3500 Unternehmen müssen lediglich verbindliche Ziele für eine Erhöhung des Frauenanteils in den Führungsetagen beschließen. dpa/nd

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