Entschädigung nach Garners Tod
5,9 Millionen Dollar für Familie des schwarzen New Yorker Polizeiopfers
New York. Fast ein Jahr nach dem Tod eines 43-jährigen Schwarzen bei seiner gewaltsamen Festnahme in New York bekommt seine Familie 5,9 Millionen Dollar (5,4 Millionen Euro) Schadenersatz. Wie Stadtkämmerer Scott Stringer am Montag mitteilte, wurde mit den Angehörigen eine gütliche Einigung erzielt. Eric Garners Familie hatte ursprünglich 75 Millionen Dollar Schadenersatz wegen Fahrlässigkeit und Rücksichtslosigkeit von acht Polizisten, der Stadt New York sowie der New Yorker Polizei verlangt.
Garner war am 17. Juli 2014 in Staten Island von weißen Polizisten niedergerungen und festgenommen worden, die ihn des illegalen Zigarettenverkaufs verdächtigten. Der sechsfache Familienvater starb an den Folgen eines verbotenen Würgegriffs. »Ich kann nicht atmen«, stieß der an Asthma leidende, übergewichtige Mann als letzte Worte hervor, wie ein Amateurvideo bewies.
Der städtische Gerichtsmediziner wertete den Vorfall als Totschlag. Wie in mehreren anderen Fällen von tödlichen Schüssen oder Tätlichkeiten weißer Polizisten, denen Schwarze zum Opfer fielen, entschied eine sogenannte Grand Jury aus überwiegend weißen Laienrichtern, dass der verantwortliche Polizeibeamte nicht vor Gericht kommt. Darauf folgten teils gewaltsame Proteste. AFP/nd
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