Polens Linke schmiedet Wahlbündnis

SLD, Grüne und kirchenkritische TR wollen es gemeinsam ins Parlament schaffen / In Umfragen liegen europaskeptische Populisten vorn

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. In Befürchtung eines Sieges der europaskeptischen und rechtskonservativen Populisten haben sich die linken Parteien Polens vor dem anstehenden Parlamentswahlkampf zusammengeschlossen. »Wir haben eine Koalitionsvereinbarung geschlossen, um die Linke in Polen zu stärken«, sagte der Chef der sozialdemokratischen SLD, Leszek Miller, am Samstag vor Journalisten. Zu den Verbündeten der SLD gehören demnach künftig die kirchenkritische Bewegung TR und die polnischen Grünen.

In Polen wird am 25. Oktober ein neues Parlament gewählt. Umfragen sagen einen Sieg der nationalkonservativen Opposition voraus. Nach einer Befragung des Millward-Brown-Instituts von Mitte Juli kann die EU-skeptische Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) mit 33 Prozent der Stimmen rechnen, die regierende liberale Bürgerplattform (PO) von Ministerpräsidentin Ewa Kopacz käme nur auf 23 Prozent. 18 Prozent würden danach auf die Protestbewegung des Rockmusikers Pawel Kukiz entfallen.

Dass die linken Parteien sich vor der Wahl zu einer Koalition zusammenschließen würden, war wegen ihrer geringen Chancen erwartet worden. Der Umfrage zufolge käme ein Links-Bündnis auf sieben Prozent der Stimmen. Für einen Einzug ins Parlament wären acht Prozent nötig. AFP/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -