Warmlaufen für Solikon
Projektwoche und Kongress zu Solidarischer Ökonomie
»Cradle to Cradle - Eine Welt ohne Abfall«, lautet das Thema eines von der Modedesignerin Carolin Ermer und der Materialphysikerin Stefanie Bierwirth geleiteten Workshops beim »Kongress Solidarische Ökonomie und Transformation«. Der »Solikon 2015«, der vom 10. bis 13. September an der TU Berlin stattfindet, hat ein Mammutprogramm mit rund 100 Workshops sowie vielen Podiumsdiskussionen und Foren. Mit mindestens 1000 Teilnehmern rechnen die Veranstalter vom Forum Solidarische Ökonomie, dem Zentrum Technik und Gesellschaft sowie dem Netzwerk RIPESS Europe. »Genug über Krisen«, lautet ihr Motto. »Wir haben eine gute Nachricht: Es gibt sie, die Ideen zu einem enkeltauglichen und guten Leben.«
Der Kongress, für den u.a. »nd« die Medienpartnerschaft übernommen hat, dreht sich um die Möglichkeiten alternativer Wirtschaftsformen und praktische Erfahrungen mit ihnen. Dabei geht es nicht nur um umweltverträgliches Wirtschaften, sondern auch um Demokratisierung der Ökonomie, um kollektive Eigentumsformen und Regionalität. »Bauen wir gemeinsam eine Ökonomie auf, die auf Kooperation statt Konkurrenz setzt und auf Sinn statt Gewinnorientierung fußt«, heißt es im Kongressaufruf. Es gehe um wirksamen Klimaschutz sowie eine sozial und global gerechte Gesellschaft, in der die Ökonomie dem Gemeinwohl dient und ein Subsystem der Ökologie bildet. In Berlin präsentieren sich weltweite Bewegungen der Solidarischen Ökonomie und verwandter Ansätze wie Commons, Gemeinwohlökonomie, Transition Towns, Postwachstum und Sharing Economy, die seit einiger Zeit großen Zulauf erfahren.
Da es nicht um theoretische Kapitalismuskritik geht, sondern um praktische Schlussfolgerungen daraus und Alternativen, geht dem Kongress eine »Wandelwoche« voraus. Ab kommendem Samstag können Interessierte zahlreiche Projekte alternativen Wirtschaftens in Berlin und Brandenburg vor allem aus den Bereichen Lebensmittel, Wohnen, Kleidung und Energie kennenlernen.
Informationen zu Programm und Anmeldung unter: solikon2015.org/de
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.