Nachholbedarf in Sachen Nachhaltigkeit

Kritik an Produktions- und Konsumverhalten in OECD

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Gütersloh. Kurz vor dem UN-Sondergipfel zu mehr Nachhaltigkeit stellt eine Studie der Bertelsmann Stiftung den Industrienationen schlechte Noten aus. Nur die skandinavischen Länder Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland brächten Wirtschaft und Soziales in Einklang, teilte die Stiftung mit. Die restlichen 30 OECD-Staaten wiesen kaum nachhaltiges Produktions- und Konsumverhalten auf. Am schlechtesten schnitten die USA, Griechenland, Chile, Ungarn, die Türkei und Mexiko ab. Deutschland erreicht mit Platz sechs das obere Mittelfeld, vor den Niederlanden, Belgien und Island.

Die UNO will Ende September in New York die neuen Nachhaltigkeitsziele ab 2016 verabschieden. Der Vorstandschef der Bertelsmann Stiftung, Aart De Geus, sagte, die Industriestaaten liefen Gefahr, diese zu verfehlen. In 23 der 34 OECD-Staaten verdienten die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung mindestens genauso viel wie die ärmsten 40 Prozent.

Deutschland punktet bei Wirtschaftswachstum, Beschäftigung, Forschung und Entwicklung sowie durch die soziale Absicherung. Schlecht sieht es dagegen bei der Müllbilanz aus: So produziere jeder Deutsche pro Jahr 614 Kilogramm Abfall, deutlich mehr als der Durchschnitt aller Industriestaaten (483 Kilogramm). Auch die Landwirtschaft wird gerügt. Pro Hektar würden 94 Kilogramm zu viel Nitrate und Phosphate auf die Äcker gebracht. Bei der Feinstaubbelastung liegt Deutschland auf einem alarmierenden Platz 27 von 34. epd/nd

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