Schutz für das Meissner Porzellan

EU-Parlament: Kommission muss Gesetz ausarbeiten

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Straßburg. Böhmisches Glas, Carrara-Marmor oder Meissner Porzellan: Hochwertige Produkte des traditionellen Handwerks sollen nach dem Willen des EU-Parlaments geschützt werden. Sie sollen eine geschützte Herkunftsbezeichnung bekommen, wie sie für Nürnberger Bratwürste oder Schwarzwälder Schinken bereits existiert. Die EU-Parlamentarier stimmten am Dienstag mit großer Mehrheit für eine entsprechende Entschließung. Die EU-Kommission wird darin aufgefordert, einen Gesetzesvorschlag auszuarbeiten.

Bis zu einem verbindlichen Beschluss wird noch einige Zeit vergehen. »Porzellan aus Berlin, Messer aus Solingen oder die Schwarzwälder Kuckucksuhr stehen für hohe Qualität, die man mit der Expertise am Herstellungsort verbindet«, sagte die SPD-Europaabgeordnete Sylvia-Yvonne Kaufmann. Dieser Schutz sollte auch im Freihandelsabkommen mit den USA und allen kommenden EU-Handelsverträgen verankert werden. »Viele regionale europäische Qualitätsprodukte genießen Weltruf und benötigen daher langfristig auch weltweiten Schutz«, so Kaufmann. Die EU-Kommission hatte bisher nur zugesichert, dass bei den Verhandlungen mit den USA regionale Spezialitäten geschützt bleiben sollen. dpa/nd

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