Schüsse auf Flüchtlingsunterkunft
Im Berliner Stadtteil Köpenick ist es am Montag zu mehreren rechtsextremistischen beziehungsweise fremdenfeindlichen Angriffen gekommen. Ein Flüchtlingsheim in der Salvador-Allende-Straße wurde von einem unbekannten Täter mit einem Luftgewehr beschossen. Die Schüsse fielen am Abend gegen 22.30 Uhr, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die Kugeln prallten an einem Fenster ab. Verletzt wurde niemand. Zwei der Geschosse konnten Polizisten sicherstellen. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Am Montagnachmittag bedrängte ein Mann einen Mitarbeiter in einem SPD-Wahlkreisbüro. Der Abgeordnete Tom Schreiber berichtete, zuerst sei sein Mitarbeiter von dem Mann mit Äußerungen wie »Asylantenpack« beschimpft worden. Kurz darauf habe er ihm durch die Scheibe gedroht. Wenig später hätten zwei Männer mit Glatzen den Hitler-Gruß gezeigt und die SPD beschimpft. Dass Ausländerfeinde oder Neonazis inzwischen persönlich erschienen und ihre Gesicht zeigten, sei eine neue Form des Auftretens, sagte Schreiber. Bisher habe es meist Schmierereien und NPD-Aufkleber am Büro oder im Briefkasten seiner Wohnadresse gegeben. Ähnliches hätten auch andere Abgeordnete berichtet. dpa/nd Foto: dpa/Tim Brakemeier
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