Hollande will »mehr Luftschläge«
Frankreichs Präsident kündigt Einschaltung des UNO-Sicherheitsrats an
Berlin. Frankreichs Präsident François Hollande will den UNO-Sicherheitsrat im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) anrufen. Die Zerstörung des IS sei eine Aufgabe der internationalen Gemeinschaft, sagte Hollande am Montag bei einer gemeinsamen Sitzung von Nationalversammlung und Senat. Frankreich werde die schweren Luftangriffe auf den IS fortsetzen. Man werde den Flugzeugträger »Charles de Gaulle« bereits am Donnerstag ins östliche Mittelmeer verlegen. »Wir brauchen mehr Luftschläge«, betonte der Präsident.
Unterdessen sei ein zweites deutsches Todesopfer identifiziert worden, teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit. Bei der Terrorserie am Freitagabend in Paris starben mindestens 129 Menschen. Hunderte wurden verletzt.
Die Polizei fahndet derweil weiter nach dem flüchtigen belgischen Terrorverdächtigen von Paris. Spezialeinsatzkräfte suchten am Montag in Brüssel bei einem vier Stunden dauernden Einsatz nach Salah Abdeslam - allerdings erfolglos. Der 26-Jährige ist der Bruder eines Selbstmordattentäters von Paris und zur Fahndung ausgeschrieben. Ein weiterer Bruder der zwei Terrorverdächtigen kam in Brüssel wieder auf freien Fuß. Er werde nicht länger verdächtigt, hieß es.
Auch die italienische Polizei fahndet nach einem mutmaßlichen flüchtigen Terroristen der Anschläge von Paris. Der 32 Jahre alte Franzose Baptiste Burgy sei in einem schwarzen Seat unterwegs, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Montag. Nach dem Auto wurde zunächst im Großraum Turin gesucht, später wurde die Fahndung auf alle norditalienischen Regionen ausgeweitet.
Trotz Differenzen über den Syrien-Konflikt vereinbarten die G20-Staaten, mit koordinierten Aktionen entschlossen gegen islamistische Extremisten vorzugehen. Agenturen/nd
Seiten 2, 3, 4, 7, 9, 11 und 16
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